Burg Lipperode

In den Jahren 1985 ff. erfolgte die erste wissenschaftliche Ausgrabung der Burg Lipperode durch Dr. Cornelia Kneppe und Dr. Hans-Werner Peine vom Westfälischen Museum für Archäologie, Amt für Bodendenkmalpflege in Münster. Sie stellten fest, daß ursprünglich ein fast quadratischer Wohnturm von 21,8 x 22,2 m. vorhanden war, der aus mächtigen 2,4 m. starken Außenmauern aus Kalkbruchsteinen errichtet war. Der Innenraum dieses gewaltigen Wohnturms war etwa 16,4 x 16,4 m. groß. Die Archäologen konnten vier Benutzungsphasen nachweisen. Für die älteste Benutzungsphase wurde eine 1,3 x 1,3 m. große Herdstelle nachgewiesen. Ein Wohnturm mit diesen Ausmaßen war äußerst selten in Westfalen. Hierbei handelte es sich um mehrgeschossige Anlagen, die eine Wehr-, Wohn-, Repräsentations- und Wirtschaftsfunktion für das Gebiet der Herrschaft darstellten. Im Sockelgeschoß waren dabei in der Regel die Wirtschafts- und Lagerräume untergebracht.

Die Burg Lipperode wurde zuerst 1248 erwähnt, bzw. genauer die Burgmannen zu Lipperode und der capellanus Johannes. Der Erzbischof von Köln, als Lehnsherr des Edelherrn Simon I., näherte sich um 1279 mit seinen Truppen der Stadt Lippstadt. Dabei klagte der Erzbischof gegen die Erbauung der Lipperoder Burg, die dann offensichtlich abgebaut wurde. Als die Gefahr vorüber war, konnte die Burg sofort wieder aufgebaut werden. Das zeigt, daß die Burg von Burgmannen bewohnt wurde, die offensichtlich nicht nur hier, sondern auch im nahegelegenen Dorf wohnten.

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