Darren Guard
Das OpenSIM-Projekt wurde im Januar 2007 von Darren Guard (auch bekannt unter seinem Realnamen Michael Wright, oder „MW“) initiiert, um eine virtuelle 3D-Umgebung zu schaffen, die für unterschiedliche Anwendungen nutzbar sein sollte. Im Mai 2006 gaben Hacker bekannt, dass sie das Second Life Protokoll mittels Reverse Engineering entziffert hätten. Als Ziel gaben die Hacker an, ein tieferes Verständnis für die Funktionsweise von Second Life erlangen und die virtuelle Welt besser in das Web einbinden zu wollen. Linden Lab, Betreiber des Second Life Grid, reagierte gelassen und begann, die Hacker-Community zu unterstützen.
2007 veröffentlichte Linden Lab selbst Teile des Programmcodes. Der Second Life Viewer war Open Source geworden - nicht jedoch die Server-Software, deren Geheimnisse die Hacker Community weiter erforschte. Der erste in C# existierende Programm-Quellcode der Server-Software entstand durch Reverse Engineering etwa um den 14.Januar 2007. Die erste Veröffentlichung via SVN erfolgte unter dem Namen „second server“ am 31.Januar 2007. Darren Guard (aka Michael Wright) schrieb in das libsl Forum „i've got a simple simulator working“ womit er für Aufsehen sorgte. Darren Guard erkannte das viele Versuche zur Erstellung virtueller Welten daran scheiterten, dass man gleichzeitig sowohl an Servern als auch an Clients arbeiten musste. Bis im Januar 2007 der Second Life Client als Open Source veröffentlicht wurde und libsecondlife in einer stabilen Version vorlag.
So wurde die Idee geboren einen OpenSimulator zu entwickeln mit dem initialen Ziel einen Server zu entwickeln mit dem sich jeder mit seinem normalen Second Life Programm verbinden und erste Basisfunktionen nutzen kann. Die Idee war daß sich aus dem kleinen Projekt mit der Zeit durch die grössere Verbreitung eine grosse Gemeinschaft entwickelt. Dieses Ziel wurde längst erreicht, mit dem jetzigen Ziel daß sich OpenSIM als Standard-Plattform für virtuelle 3D-Umgebungen etabliert das auch von anderen Anwendungen genutzt werden kann, und/oder in diesen Anwendungen integriert ist. Währendessen wird die Kompatibilität mit dem Second Life Programm bewahrt, als auch andere 3D-Viewer entwickelt werden die alternativ eingesetzt werden können. Für die Zukunft hoffen wir daß wir Protokolle entwickeln die dann völlig unabhängig von Second Life sein werden.
Darren arbeitet für die schwedische Firma „Tribal Media AB“, zusammen mit seinen Kollegen Stefan Andersson und Jim Prescott. Nach seinem Realnamen Michael Wright wurde der Hauptplatz „Wright Plaza“ im OpenSIM Grid benannt.